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Shopware vs. JTL - Welche Lösung ist die bessere Wahl?

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Dreizack Medien GmbH

Inhaltsverzeichnis


Warum dieser Blogbeitrag?


Shopware und JTL – zwei der bekanntesten Shopsysteme im deutschsprachigen Raum. Beide bringen starke Funktionen mit, beide haben ihre Fans – und beide haben ganz eigene Stärken, Schwächen und Besonderheiten. Doch welches System ist das richtige für Dich? In diesem Beitrag möchten wir Dir helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen. Denn: Es gibt kein „besseres“ Shopsystem – nur eines, das besser zu Deinen Anforderungen, Deinem Geschäftsmodell und Deinem Wachstumskurs passt.

Du erfährst, worin sich Shopware und JTL unterscheiden, wo sie sich ähneln – und was das für Dich in der Praxis bedeutet. Egal, ob Du neu startest, bereits einen Shop betreibst oder einen Systemwechsel planst: Am Ende dieses Artikels hast Du ein deutlich klareres Bild, welches System Dein Vorhaben am besten unterstützt.

Einrichtung, Bedienung & Alltag


Onboarding/Einstiegshürden


Der Einstieg in ein neues Shopsystem muss keine große Hürde sein – und genau das zeigen sowohl Shopware als auch JTL sehr deutlich. Beide Systeme ermöglichen Dir einen unkomplizierten, kostenfreien Start, setzen dabei aber unterschiedliche Rahmenbedingungen:

Bei Shopware gelingt der Einstieg über die Community Edition. Diese ist zwar grundsätzlich kostenlos, unterliegt aber einer "Fair Use Policy": Überschreitest Du einen Jahresumsatz (GMV) von 1 Mio. €, benötigst Du eine kostenpflichtige Lizenz. Auch JTL bietet mit der Edition JTL Start eine attraktive, kostenlose Einstiegsmöglichkeit. Die Einschränkung hier liegt im Produktsortiment: Der angebundene JTL-Shop ist auf maximal 500 Artikel limitiert.

Du kannst also bei beiden mit einer Basisversion starten und das System Stück für Stück mit Deinen Anforderungen mitwachsen lassen. Unterschiedliche Tarife und Editionen ermöglichen es Dir, Funktionen und Services genau dann dazuzunehmen, wenn Du sie wirklich brauchst.

Beide Systeme lassen sich entweder selbst einrichten oder als fertige Cloud-Variante buchen – ganz so, wie es zu Deinen technischen Ressourcen passt. Mehr dazu erfährst Du in einem späteren Abschnitt.

Ein zentraler Unterschied liegt allerdings im Grundansatz: JTL liefert von Anfang an ein vollwertiges Warenwirtschaftssystem (JTL-Wawi) mit, das eng mit dem Shop verknüpft ist. Das ermöglicht bereits im Einstieg eine tiefe Verzahnung von Shop, Lager, Versand und Bestellabwicklung – auf die wir in den nächsten Abschnitten noch näher eingehen.

Beide Systeme ermöglichen einen schnellen und barrierearmen Start – unabhängig davon, ob Du technisch versiert bist oder Unterstützung durch Dritte nutzt. Die jeweiligen Limits der kostenlosen Versionen zeigen aber bereits die unterschiedlichen Philosophien auf. Welches System langfristig besser zu Dir passt, hängt dann weniger vom Einstieg ab, sondern vielmehr von Deinen zukünftigen Anforderungen an Bedienung, Skalierung und Prozesse.

Systemwechsel & Migration


Ein Wechsel von WooCommerce, Shopify, Gambio oder anderen Systemen auf eine neue Plattform wie Shopware oder JTL ist mehr als nur ein technisches Upgrade – es ist eine strategische Neuausrichtung. Daten müssen bereinigt, Prozesse neu gedacht und Strukturen sinnvoll aufgebaut werden. Wie reibungslos der Neustart gelingt, hängt dabei vor allem von der Planung ab.

Shopware stellt mit dem Migration Assistant ein Tool bereit, das beim Übertragen von Produkten, Kunden oder Herstellerdaten unterstützt. Dennoch gilt: Bestehende Designs, Plugins und Prozesse lassen sich nicht einfach übernehmen, sondern müssen auf Basis der neuen Architektur neu umgesetzt werden. Besonders bei gewachsenen Systemen lohnt sich die Migration gemeinsam mit erfahrenen Partnern.

Auch JTL bietet mit Tools wie der JTL-Ameise (für strukturierte CSV-Importe) und dem JTL-Connector (für WooCommerce, Shopify & Co.) sinnvolle Hilfsmittel. Doch auch hier ersetzt das kein klares Zielbild und keine saubere Vorbereitung – denn Prozesse, Datenstrukturen und Logiken müssen individuell an das neue System angepasst werden.

Ganz gleich, ob Du Dich für Shopware oder JTL entscheidest – ein Systemwechsel ist kein Alltagsprojekt. Damit der Umstieg gelingt, braucht es mehr als nur funktionierende Tools: Eine fundierte Planung, eine saubere Datenbasis und ein klares Zielbild für den neuen Shop sind entscheidend. Vor allem bei gewachsenen Systemen empfiehlt es sich, den Wechsel gemeinsam mit erfahrenen Dienstleistern umzusetzen – um typische Fallstricke zu vermeiden und wertvolle Zeit zu sparen.

Bedienbarkeit im Alltag


Wie intuitiv lässt sich ein Shopsystem im Tagesgeschäft steuern? Diese Frage ist entscheidend für alle, die regelmäßig mit Produktpflege, Auftragsabwicklung oder Marketingaktionen zu tun haben – also für praktisch jedes E-Commerce-Team. Sowohl Shopware als auch JTL bieten hierfür ein webbasiertes Backend – unterscheiden sich aber deutlich in Struktur und Arbeitsweise.

Bei Shopware läuft die komplette Shop-Verwaltung zentral im Backend: vom Artikel- und Kategorie-Management über Bestellungen bis hin zu Kunden und Marketingaktionen. Umso wichtiger ist es, dass die Benutzeroberfläche modern, übersichtlich und effizient gestaltet ist – und genau das liefert Shopware auch. Das Interface wirkt zeitgemäß, ist klar strukturiert und bietet mit Tools wie dem Flow Builder auch fortgeschrittene Funktionen für Automatisierung und Prozessoptimierung.

Im Vergleich dazu wirkt das Backend von JTL-Shop etwas altmodischer, erfüllt aber zuverlässig seinen Zweck. Hier steuerst Du vor allem klassische Shopfunktionen wie Zahlungs- und Versandarten oder rechtliche Informationen. Die zentrale Verwaltung von Artikeln, Bestellungen, Lager und Kunden erfolgt jedoch in der JTL-Wawi – dem angebundenen Warenwirtschaftssystem. Diese Trennung bringt Vor- und Nachteile mit sich, auf die wir im nächsten Abschnitt noch genauer eingehen.

Shopware setzt auf eine moderne, integrierte Oberfläche für alle Shopaufgaben – JTL hingegen trennt klar zwischen Frontend-Verwaltung im Shop und zentraler Steuerung in der JTL-Wawi. Das ist nicht nur ein technischer Unterschied, sondern auch ein strategischer: Während Shopware zunächst ohne angebundenes ERP funktioniert, basiert JTL auf einer durchgängigen Warenwirtschaftslogik – und genau darauf schauen wir im nächsten Abschnitt genauer.

Artikel- und Prozessverwaltung


Ein wesentlicher Unterschied zwischen Shopware und JTL zeigt sich bei der Frage, wo und wie Produkte, Lagerbestände und Versandprozesse verwaltet werden – also im Bereich der Warenwirtschaft.

Shopware lässt sich grundsätzlich auch ohne ein angebundenes ERP-System betreiben. Artikel, Kategorien, Preise und Varianten können direkt im Shopware-Backend gepflegt werden. Das macht den Einstieg besonders einfach – vor allem für kleinere Shops mit überschaubarem Sortiment. Wer jedoch wächst, mehr Artikel einpflegt oder komplexere Logistikprozesse abbilden möchte, stößt mit der integrierten Verwaltung schnell an Grenzen. Dann wird ein ERP-System unverzichtbar – etwa zur Automatisierung von Lagerbeständen, für die Lieferantenverwaltung oder zur effizienten Abwicklung von Versand und Retouren.

Hierfür bietet Shopware mehrere Optionen: Zum einen die hauseigene Lösung Pickware, die direkt ins Shopware-Backend integriert ist, allerdings kostenpflichtig lizenziert werden muss. Zum anderen lassen sich auch Drittsysteme wie VARIO, Weclapp, Sage oder sogar JTL-Wawi einbinden. Diese Integration erfordert jedoch meist technisches Know-how und individuell abgestimmte Schnittstellen.

JTL verfolgt einen anderen Ansatz: Der JTL-Shop funktioniert nur in Kombination mit der JTL-Wawi – und genau das ist einer der größten Vorteile des Systems. Die JTL-Wawi ist ein vollwertiges ERP-System, das Dir bereits im Einstieg umfangreiche Funktionen bietet. Du verwaltest zentral Deine Artikel, Varianten, Lagerorte, Lieferanten, Preise, Versandprozesse und Rechnungen – und das bereits in der kostenlosen Einstiegsversion für bis zu 500 Artikel. Bei Bedarf kann die Wawi außerdem durch Module wie JTL-WMS oder JTL-Packtisch erweitert werden, um Lagerlogistik oder Warenausgang noch effizienter zu gestalten.

Gerade dieser konsequente ERP-Fokus bringt einen entscheidenden Vorteil: Wer von Anfang an mit einem strukturierten und skalierbaren Warenwirtschaftssystem arbeitet, legt ein stabiles Fundament für alle weiteren Prozesse. Denn ein späterer Wechsel – etwa vom Shopware-Backend zu einem externen ERP – kann aufwendig sein: Daten müssen migriert, Prozesse neu gedacht und Mitarbeiter umgeschult werden. Nicht selten führt das zu doppelter Arbeit und Reibungsverlusten im laufenden Betrieb.

Während Shopware bewusst auf Flexibilität setzt und damit einen unkomplizierten Einstieg ohne ERP ermöglicht, liefert JTL von Anfang an die komplette Prozessbasis mit. Wer strukturiert wachsen will und Wert auf eine durchgängige Datenhaltung legt, profitiert bei JTL von einem sauber integrierten System – ohne spätere Brüche oder doppelte Datenpflege.

Marketing-Funktionen


Beide Systeme bieten grundlegende Marketingfunktionen – setzen aber auch dabei wieder auf unterschiedliche Konzepte.

Shopware bietet integrierte Tools mit visuellem Fokus. Mit dem Flow Builder lassen sich Shop-Abläufe automatisieren – etwa bei Kundenaktionen oder Statusänderungen. Der Rule Builder ermöglicht die Definition komplexer Bedingungen für Rabatte, Versandkosten, Sichtbarkeiten oder Kundengruppen. Newsletter- und Gutscheinfunktionen sind ebenfalls enthalten. Für weiterführende Anforderungen – z. B. Kampagnenelemente oder Personalisierungen – findest Du im Shopware Store eine große Auswahl an Erweiterungen, die allerdings in der Regel hochpreisiger ausfallen als bei JTL.

JTL setzt auf zentrale Steuerung über die JTL-Wawi und modulare Erweiterbarkeit. Viele typische Anwendungsfälle des Flow- oder Rule Builders lassen sich auch über die JTL-Wawi abbilden – z. B. durch zeitlich begrenzte Rabatte, Staffelpreise oder gezielte Kundengruppenaktionen. Im Shop selbst können ebenfalls Regeln für Gutscheine, Gratisartikel oder Versandkostenfreigrenzen eingerichtet werden. Für weiterführende Marketingmaßnahmen bietet der JTL-Extension Store zahlreiche Erweiterungen – in der Regel zu günstigeren Preisen.

Shopware bietet ein stark integriertes, visuell gesteuertes Marketing-Framework mit vielen Erweiterungsmöglichkeiten – allerdings oft zu höheren Kosten. JTL überzeugt durch eine ERP-zentrierte Steuerung, zielgerichtete Erweiterungen und günstigere Lizenzkosten. Wer Wert auf Kostenkontrolle und klare Prozesse legt, ist hier im Vorteil.

Analyse und Auswertungen


Daten sind das Fundament jeder fundierten Entscheidung im E-Commerce – sei es für Marketing, Einkauf oder strategische Weiterentwicklung. Sowohl Shopware als auch JTL bieten Dir grundlegende Analysefunktionen, setzen dabei aber unterschiedliche Schwerpunkte.

Shopware liefert im Standard einfache Auswertungen zu Umsatz, Bestellungen und Kunden. Für viele Anwendungsfälle reicht das zu Beginn aus – gerade wenn es darum geht, ein erstes Gefühl für die Shop-Performance zu entwickeln. Darüber hinaus arbeitet Shopware derzeit an einer eigenen Erweiterung namens Shopware Analytics, die zusätzliche Kennzahlen und KPIs bereitstellen soll. Die Lösung befindet sich noch in der Beta-Phase und erhält bisher sehr gemischtes Feedback.

Für detailliertere Analysen greifen viele Shopware-Nutzer daher auf externe Tools wie Google Analytics 4 zurück. Die Einbindung ist grundsätzlich auch ohne Plugin möglich: Wer mit den Standard-Events arbeitet, kann einfach die Tracking-ID im Backend des jeweiligen Verkaufskanals hinterlegen. Wer erweiterte E-Commerce-Daten – etwa benutzerdefinierte Events oder Conversion-Tracking – erfassen möchte, muss dafür in der Regel den Google Tag Manager nutzen. Die Integration erfolgt dann meist über eine kostenpflichtige Erweiterung.

JTL-Shop bietet im Backend ebenfalls Basisstatistiken an, etwa zu Besucherzahlen oder Umsatz. Der eigentliche Mehrwert liegt jedoch in der Kombination mit der JTL-Wawi: Hier stehen deutlich umfangreichere Kennzahlen zur Verfügung – darunter Verkaufszahlen auf Artikelebene, Lagerumschläge, Retourenquoten oder Einkaufskosten. Diese Auswertungen lassen sich gezielt filtern, exportieren und in verschiedenen Darstellungsformen abrufen – ideal für operative Entscheidungen und langfristige Optimierung.

Auch Tracking-Tools wie Google Analytics oder der Google Tag Manager lassen sich mit JTL-Shop nutzen – je nach Anwendungsfall über Plugins oder manuelle Integration. Besonders komfortabel wird es mit unserem hauseigenen NIU Plus Template: Hier kannst Du den Tag-Manager-Code direkt im Backend hinterlegen – ganz ohne zusätzliche Erweiterung. So stellst Du sicher, dass alle relevanten Events zuverlässig erfasst werden – vom Seitenaufruf bis zum Kaufabschluss.

Fazit:
Shopware punktet mit einfachen, schnell einrichtbaren Basisstatistiken und flexibler Anbindung externer Tools, während JTL dank der engen Verzahnung mit der Wawi von Haus aus deutlich tiefere Analysen ermöglicht. Wer auf detaillierte Kennzahlen für operative und strategische Entscheidungen setzt, profitiert bei JTL von einem umfassenderen Datenfundament.

Community, Support & Partnernetzwerk


Wenn es um Support, Dokumentation und externe Unterstützung geht, bieten sowohl Shopware als auch JTL solide Grundlagen – mit unterschiedlichen Stärken.

Shopware punktet mit einer umfangreichen offiziellen Dokumentation, einem modernen Knowledge Hub sowie zahlreichen Lernangeboten wie Webinaren, Tutorials und Quickstart-Guides. Die Community ist international aufgestellt und organisiert sich in Foren sowie über Slack- oder Discord-Gruppen. Wer Unterstützung bei der Umsetzung braucht, findet über das strukturierte Shopware-Partnernetzwerk zertifizierte Agenturen – von spezialisierten Dienstleistern bis hin zu Enterprise-Anbietern.

JTL richtet sich stärker an den deutschsprachigen Markt und überzeugt mit praxisnaher Unterstützung: Der JTL-Guide bietet eine klare, verständliche Dokumentation mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Ergänzt wird das durch eine sehr aktive Community, zahlreiche YouTube-Tutorials und ein gut gepflegtes Forum. Besonders hervorzuheben sind die regelmäßig stattfindenden JTL-Stammtische. Sie ermöglichen einen direkten Austausch zwischen Händlern, Servicepartnern und Interessierten – nah an der Praxis, offen für alle.

Dazu kommt das JTL-Servicepartnernetzwerk, das zertifizierte Agenturen umfasst, die sich auf verschiedene Themen spezialisiert haben – etwa JTL-Wawi, Shop, Lagerverwaltung oder Schnittstellen. Auch hier reicht das Spektrum von kleinen, fokussierten Teams bis hin zu Full-Service-Agenturen mit langjähriger Erfahrung.

Shopware bietet also ein international ausgerichtetes Partnernetzwerk mit Fokus auf Skalierung und technologische Tiefe. JTL setzt auf ein praxisnahes, gut vernetztes Ökosystem im deutschsprachigen Raum – mit direktem Draht zur Community, starken Partnern und viel Erfahrung aus dem Tagesgeschäft.

Technik / Architektur


Template-System & Theme-Logik


Das Design eines Onlineshops prägt den ersten Eindruck und beeinflusst maßgeblich die User Experience. Sowohl Shopware als auch JTL liefern dafür ein Standard-Template, das alle wichtigen Grundfunktionen abdeckt – sich aber mit den richtigen Anpassungen zu einem individuellen, verkaufsstarken Shop weiterentwickeln lässt.

Shopware wird standardmäßig mit dem Storefront-Theme ausgeliefert, das alle wichtigen Basisfunktionen abdeckt. Es eignet sich gut für den Start, ist aber langfristig oft nur die Grundlage für ein individuell entwickeltes Design. Das liegt nicht nur an den vielfältigen Möglichkeiten, sondern auch daran, dass viele Shopware-Projekte mit einem größeren Budget ausgestattet sind und deshalb direkt auf maßgeschneiderte Themes setzen. Neben Individualentwicklungen steht aber auch eine breite Auswahl an fertigen Templates im Shopware Store zur Verfügung, die sich mit Anpassungen erweitern lassen.

Der JTL-Shop startet mit dem NOVA-Template, das ebenfalls alle wichtigen Standardfunktionen mitbringt und flexibel anpassbar ist. Im JTL-Umfeld ist der Markt für Templates „von der Stange“ besonders groß – viele davon lassen sich schnell einsetzen und mit überschaubarem Aufwand anpassen. Wer mehr möchte, kann auf individuelle Entwicklungen zurückgreifen. Eine besonders attraktive Zwischenlösung ist unser eigenes NIU Plus Template: Es kombiniert den Funktionsumfang und die Flexibilität einer Individualentwicklung mit der Wirtschaftlichkeit eines fertigen Templates. So erhältst Du ein eigenständiges Design mit kalkulierbaren Kosten.

Beide Systeme bieten solide und erweiterbare Template-Grundlagen, die sich mit den nötigen Entwicklerressourcen an nahezu jede Anforderung anpassen lassen. Während Shopware häufiger auf individuelle Entwicklungen setzt, gibt es im JTL-Umfeld attraktive Alternativen wie NIU Plus, die Individual-Look und Funktionsumfang zu einem deutlich kalkulierbareren Preis ermöglichen.

Visuelle Gestaltung im Alltag


Gerade in der täglichen Arbeit zeigt sich, wie flexibel ein Shopsystem wirklich ist – besonders wenn es darum geht, Inhalte selbst zu gestalten, Landingpages anzulegen oder Kampagnen umzusetzen, ohne direkt auf Entwickler oder Agenturen angewiesen zu sein. Beide Systeme bieten dafür eine eigene Lösung: die Erlebniswelten bei Shopware und den OnPage Composer (OPC) bei JTL.

Shopware setzt dabei auf ein integriertes CMS, das Content und Commerce eng miteinander verzahnt. Mit dem Feature Erlebniswelten lassen sich Inhalte direkt im Backend per Drag-and-Drop erstellen. Egal ob Landingpages, Startseiten oder Kategorieseiten: Über vorgefertigte Blöcke können Shopbetreiber Inhalte arrangieren, Texte einfügen, Produkte präsentieren oder Formulare integrieren. Im Alltag zeigt sich jedoch schnell, dass man für komplexere Anforderungen über die Standardfunktionen hinausgehen muss. Zusätzliche Content-Elemente wie Hero-Banner, Akkordeon-Blöcke oder Funktionen zur Gestaltung der Dankesseite sind nicht im Standard enthalten, sondern müssen einzeln über den Shopware Store hinzugekauft werden – diese summieren sich schnell zu spürbaren Fixkosten.

Auch im JTL-Shop steht mit dem OnPage Composer ein visueller Editor zur Verfügung, der vollständig ins Shop-Backend integriert ist. Inhalte lassen sich auch hier direkt per Drag-and-Drop anlegen und bearbeiten. Bereits im Standard lassen sich alle Seitentypen bearbeiten und es stehen einige Bausteine sofort zur Verfügung. Für noch mehr Möglichkeiten sorgt unsere hauseigene Erweiterung OPC Plus: Mit einem einzigen Plugin steht eine stetig wachsende Portlet-Sammlung zur Verfügung – inklusive Layoutfunktionen, Hover-Effekten und mehr als 30 individualisierbaren Bausteinen.

Erweiterbarkeit & Plugins


Kein Shopsystem kann alle Anforderungen direkt ab Werk abdecken – und das ist auch gar nicht nötig. Sowohl Shopware als auch JTL setzen auf eigene Marktplätze für Erweiterungen, über die sich zusätzliche Funktionen bequem nachrüsten lassen.

Der Shopware Store bietet eine große Auswahl an Erweiterungen für nahezu alle Bereiche: von SEO über Zahlungsanbieter bis hin zu Design- und Marketingfunktionen. Die Plugins stammen von zertifizierten Partnern und sind speziell für Shopware 6 optimiert. Preislich liegen viele Erweiterungen im höheren Segment, oft mit einem Miet- oder Jahreslizenzmodell.

Im JTL-Extension Store findest Du ebenfalls ein breites Angebot an zertifizierten Erweiterungen – viele davon von spezialisierten Agenturen oder Entwicklern aus dem deutschsprachigen Raum. Auch hier erfolgt die Abrechnung meist als Jahreslizenz mit 12 Monaten Updates. Preislich liegen viele Plugins tendenziell unter dem Niveau vergleichbarer Shopware-Erweiterungen.

Cloud-Lösung vs. On-Premise


Wenn es um das Hosting des Shopsystems geht, stehen Dir bei beiden Plattformen zwei Wege offen: Self-Hosting (On-Premise) auf einem eigenen Server oder die Nutzung einer Cloud-Lösung, bei der sich der Anbieter um Infrastruktur, Wartung und Sicherheit kümmert.

Shopware bietet mit seiner Cloud-Infrastruktur eine hochmoderne Lösung, die sich an Unternehmen jeder Größe richtet. Die SaaS-Variante (Software as a Service) ist sofort einsatzbereit und übernimmt alle technischen Aufgaben wie Updates, Backups oder Performance-Optimierung. Ein großer Vorteil ist, dass Du direkt starten kannst und dennoch vollen Zugriff auf die Kernsoftware hast. Für mehr Individualisierung gibt es die PaaS-Variante (Platform as a Service), die maximale Flexibilität und Kontrolle für Teams mit eigenen Entwicklerressourcen bietet. Shopware legt zudem Wert auf Offenheit, indem Du Deinen Cloud-Anbieter frei wählen kannst (z. B. Google Cloud, AWS oder Microsoft Azure).

JTL verfolgt einen anderen Ansatz. Auch hier ist Self-Hosting möglich. Das offizielle JTL-Hosting-Angebot ist jedoch vor allem für Händler gedacht, die sich möglichst wenig um technische Details kümmern möchten. Es ist vorkonfiguriert und beinhaltet Einrichtung, Backups, Updates und Support gegen eine monatliche Gebühr. Dieses Hosting ist jedoch weniger flexibel als die PaaS-Variante von Shopware, da beispielsweise kein SSH-Zugang vorgesehen ist. Für komplexere Anforderungen ist daher ein Hosting über spezialisierte JTL-Partner oder auf eigenen Servern empfehlenswerter.

Beide Systeme bieten zeitgemäße Hosting-Optionen, die sich an unterschiedliche Bedürfnisse anpassen. Wer maximale Kontrolle und Individualität sucht, ist in beiden Fällen mit einer Self-Hosting-Variante am besten beraten – muss sich dann aber auch selbst um Sicherheit, Performance und Wartung kümmern oder eine Agentur damit beauftragen.

Schnittstellen zu Drittsystemen


Kaum ein Onlineshop kommt ohne Anbindungen an externe Systeme aus. Ob Zahlungsanbieter, Versanddienstleister oder Buchhaltungssoftware – die Frage ist nicht ob, sondern wie gut diese Systeme mit dem Shop zusammenarbeiten.

Shopware bietet hierfür eine große Auswahl an Erweiterungen im offiziellen Store. Die meisten Anbindungen – etwa zu PayPal, Klarna oder Datev – werden über kostenpflichtige Plugins realisiert. Das funktioniert in der Regel sehr zuverlässig, allerdings entstehen dadurch wiederkehrende Kosten. Wer mehrere Systeme einbinden möchte, sollte die laufenden Kosten also im Blick behalten.

Bei JTL läuft die Anbindung externer Systeme – etwa Zahlungs- oder Versanddienstleister – teils über den Shop, teils direkt über die Wawi. Ein klarer Vorteil von JTL ist die Transparenz und Kostenersparnis: So lässt sich etwa PayPal kostenlos über ein Plugin im JTL-Shop anbinden, ohne monatliche oder jährliche Gebühren – ein deutlicher Unterschied zu vielen anderen Systemen. Auch das Modul JTL-ShippingLabels, das Versanddienstleister wie DHL, DPD oder Hermes integriert, ist direkt in der Wawi enthalten und verursacht keine zusätzlichen Kosten.

Natürlich gibt es im JTL-Extension-Store auch kostenpflichtige Erweiterungen. Für viele zentrale Anforderungen stehen jedoch bereits im Standard kostenfreie Anbindungen zur Verfügung. Das sorgt nicht nur für geringe laufende Kosten, sondern auch für ein besonders wirtschaftliches Setup, das gerade für wachsende Unternehmen interessant ist.

Update- & Releasepolitik


Sowohl Shopware als auch JTL entwickeln ihre Systeme kontinuierlich weiter – allerdings mit unterschiedlichen Update-Strategien.

Bei Shopware 6 erscheinen neue Versionen in der Regel im 4- bis 6-Wochen-Rhythmus. Damit ist die Frequenz vergleichsweise hoch – was auf der einen Seite für eine aktive Weiterentwicklung spricht, auf der anderen Seite aber auch regelmäßige Tests und technische Anpassungen erfordert. Gerade bei Projekten mit vielen Plugins oder eigenen Erweiterungen ist eine saubere Update-Strategie unerlässlich, da selbst kleinere Releases gelegentlich Änderungen enthalten können, die bestehende Funktionen beeinflussen.

JTL verfolgt einen etwas konservativeren Ansatz. Hier erscheinen Updates für JTL-Wawi und JTL-Shop in größeren Abständen, dafür mit klarer Kommunikation über neue Funktionen und potenzielle Änderungen. Der Fokus liegt auf Stabilität, was insbesondere für Händler mit stark verzahnten Prozessen und mehreren Drittsystemen ein wichtiger Faktor sein kann. Zudem bleibt die Kompatibilität zu bestehenden Plugins in der Regel länger erhalten, was die Planung und Durchführung von Updates vereinfacht.

Wachstum & Skalierung


Performance


Wenn der Shop wächst – sei es durch mehr Produkte, höhere Besucherzahlen oder komplexere Abläufe – muss auch das Shopsystem mithalten können. Sowohl Shopware als auch JTL bieten eine gute Grundlage für technisches Wachstum, setzen dabei aber unterschiedliche Schwerpunkte.

Shopware bringt eine moderne Architektur mit, die grundsätzlich gut skalierbar ist – vorausgesetzt, die zugrunde liegende Serverstruktur ist entsprechend leistungsfähig. Wer auf professionelles Hosting und ein gutes Caching-Konzept setzt, kann mit Shopware auch größere Projekte performant betreiben. Die Skalierung hängt hier stark von der gewählten Infrastruktur und dem technischen Setup ab.

JTL punktet vor allem durch die klare Trennung von Shop und Warenwirtschaft: Während der JTL-Shop primär das Frontend abbildet, laufen viele rechenintensive Prozesse – etwa Lagerverwaltung, Bestandsabgleich oder Versand – in der JTL-Wawi. Das entlastet den Shop selbst und kann sich besonders bei wachsendem Bestellvolumen positiv auf die Performance auswirken. Auch hier ist die Serverkonfiguration ein wichtiger Faktor – die saubere Arbeitsteilung zwischen Frontend und ERP bietet jedoch strukturelle Vorteile.

Mehrsprachigkeit


Ein erfolgreicher Onlineshop spricht die Sprache seiner Kunden. Wer international verkaufen will, braucht ein Shopsystem, das verschiedene Sprachen und Währungen unterstützt. Sowohl Shopware als auch JTL können das, aber mit unterschiedlichen Herangehensweisen.

Shopware trennt Sprachen und Länder strikt voneinander. Für jede Sprache wird ein eigener "Verkaufskanal" erstellt – das ist im Grunde ein separater Shop. In diesem Kanal werden alle Inhalte wie Produkttexte, Kategorien und CMS-Seiten in der jeweiligen Sprache gepflegt. Das gibt dem Betreiber maximale Freiheit bei der Lokalisierung. So kann er beispielsweise für den französischen und den belgischen Markt unterschiedliche Inhalte anbieten, auch wenn beide Französisch sprechen. Auch suchmaschinenrelevante Inhalte (SEO) können pro Kanal ganz individuell angepasst werden.

JTL hingegen nutzt eine zentrale Datenbasis. Das bedeutet: Die Produkte werden einmal angelegt und dann direkt in der JTL-Wawi mit allen Übersetzungen für Titel, Beschreibungen und technische Daten hinterlegt. Diese Übersetzungen werden dann automatisch in den Shop übertragen. Das macht die Pflege neuer Produkte oder das Anpassen von Preisen in mehreren Sprachen sehr effizient. Auch für andere Inhalte wie Rechtstexte oder CMS-Seiten können im JTL-Shop sprachspezifische Versionen angelegt werden.

Multishop-Fähigkeit


Nicht jeder Onlinehändler bleibt bei einem einzigen Shop. Ob unterschiedliche Marken, getrennte B2B- und B2C-Auftritte oder verschiedene Länderstrategien – wer mehrere Onlineshops betreiben möchte, braucht ein System, das diese Anforderungen sauber abbilden kann. Sowohl Shopware als auch JTL bieten hier Lösungen – allerdings mit unterschiedlichen Ansätzen und Bedingungen.

Shopware ermöglicht die Verwaltung mehrerer Shops über sogenannte Verkaufskanäle. Jeder Verkaufskanal kann eine eigene Domain, ein individuelles Design sowie eigene Sprachen und Währungen erhalten. Damit lassen sich theoretisch beliebig viele Shops innerhalb einer zentralen Instanz betreiben. Auch die Zuordnung von Produkten, Preisen und Kundengruppen lässt sich pro Kanal steuern. In der Praxis kommt diese Multishop-Struktur jedoch vor allem bei größeren Projekten zum Einsatz – nicht zuletzt, weil das Setup komplexer ist und häufig durch Agenturen betreut werden muss. Zudem sind viele Funktionen zur Kanalsteuerung an höhere Lizenzstufen gebunden, was gerade bei mehreren aktiven Shops schnell zu spürbaren Mehrkosten führt.

JTL geht hier einen anderen Weg: Mit der JTL-Wawi als zentralem System lassen sich bis zu drei separate JTL-Shops ab der Professional Edition anbinden – ohne Artikel-, Kunden- oder Bestandsbegrenzung. Jeder Shop kann dabei eigenständig betrieben werden: mit eigenem Design, eigener Domain und eigenen Kategorien. Die Artikelpflege, Bestandsführung und Auftragsabwicklung erfolgt dennoch zentral über die JTL-Wawi – was den Aufwand im Tagesgeschäft deutlich reduziert. Selbst wenn mehrere Shops mit unterschiedlichen Sortimenten oder Sprachen betrieben werden, bleibt das Backend übersichtlich und gut steuerbar. Für größere Projekte ist zudem auch eine Erweiterung über die drei Shops hinaus möglich.

Marktplatzanbindungen


Wer seine Produkte nicht nur im eigenen Shop verkaufen möchte, sondern auch auf Marktplätzen wie Amazon, eBay oder Kaufland, braucht eine zuverlässige Schnittstelle. Sowohl Shopware als auch JTL bieten dafür Lösungen – allerdings mit sehr unterschiedlichen Kosten- und Integrationsansätzen.

Shopware setzt auf Multichannel Connect, eine App, die über ChannelEngine betrieben wird. Damit lassen sich über 950 Marktplätze weltweit anbinden – darunter Amazon, OTTO, Zalando oder Kaufland. Die Lösung bietet zentrale Steuerung, automatische Bestellübermittlung und Bestandsabgleich in Echtzeit. Das System ist leistungsfähig, aber kostspielig: Neben einer Einrichtungsgebühr fallen monatliche Lizenzkosten an, die sich je nach Umsatz, Anzahl der SKUs und angebundenen Kanälen staffeln.

JTL hingegen verfolgt mit JTL-eazyAuction einen tief in die eigene Warenwirtschaft integrierten Ansatz. Aus der JTL-Wawi heraus kannst Du direkt auf zahlreichen Marktplätzen verkaufen – darunter Amazon, eBay, Kaufland und seit kurzer Zeit auch TikTok. Weitere Plattformen befinden sich aktuell in der Betaphase und individuelle Anbindungen lassen sich über Partnerlösungen ergänzen. Auch das Preismodell ist deutlich transparenter: Es gibt keine Grundgebühr – Du zahlst entweder pro verkauftem Auftrag oder buchst Dir ein monatliches Kontingent. So bleiben die Kosten auch bei wachsendem Marktplatzgeschäft gut kalkulierbar.

B2B-Funktionalitäten


Sowohl Shopware als auch JTL bieten die Möglichkeit, B2B-Geschäftsmodelle technisch abzubilden – unterscheiden sich aber deutlich in der Zugänglichkeit der Funktionen.

Bei Shopware stehen die nativen B2B-Funktionalitäten erst ab der hochpreisigen Evolve Edition zur Verfügung. Wer grundlegende Funktionen wie Angebotsverwaltung oder Schnellbestellungen benötigt, muss sich entweder für diesen kostenintensiven Plan entscheiden oder auf kostenpflichtige Drittanbieter-Plugins zurückgreifen. Auch wenn die B2B Components technisch überzeugen, stellt die hohe Einstiegshürde für viele mittelständische Unternehmen eine klare Barriere dar.

JTL verfolgt einen anderen Ansatz und bietet viele B2B-Funktionen bereits im Standard an. Hier lassen sich Rabatte für ganze Kundengruppen (sortiments-, kategorie- oder artikelbezogen), individuelle Preise, Staffelpreise oder sogar kundenbezogene Preisstaffeln einfach pflegen. Auch persönliche Angebote können direkt aus dem ERP erstellt werden – ein typisches Szenario im B2B-Geschäft.

Die Darstellung im JTL-Shop kann flexibel an diese Bedingungen angepasst werden – beispielsweise mit unserem NIU Plus Template, das Funktionen wie einen Brutto-/Netto-Preisswitch bereits integriert mitbringt. So entstehen für grundlegende B2B-Funktionen keine monatlichen Zusatzkosten.

Zukunftssicherheit & Entwicklungsperspektive


Sowohl Shopware als auch JTL entwickeln sich stetig weiter – wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Shopware setzt stark auf moderne Technologien und neue Funktionen. Die Plattform wird regelmäßig aktualisiert, etwa mit KI-gestützten Features für automatisierte Inhalte oder personalisierte Einkaufserlebnisse. Dank klarer Update-Zyklen und einer aktiven Roadmap lässt sich die Entwicklung gut nachvollziehen. Für Unternehmen mit internationalen Ambitionen oder komplexen Shopstrukturen schafft Shopware damit eine solide, zukunftsfähige Basis.

JTL hingegen legt den Fokus auf effiziente Prozesse im Hintergrund – insbesondere durch die zentrale Steuerung über die JTL-Wawi. Die Software wird kontinuierlich weiterentwickelt, sowohl im Hinblick auf Benutzerfreundlichkeit als auch in Bezug auf neue Schnittstellen und Funktionen für den internationalen Handel. Durch die Unterstützung eines strategischen Investors hat die Produktentwicklung zusätzlichen Schwung erhalten.

Kosten & Zielgruppen


Preismodell & Lizenzkosten


Die Kosten eines Shopsystems sind ein entscheidender Faktor – nicht nur beim Start, sondern vor allem im laufenden Betrieb. Sowohl Shopware als auch JTL ermöglichen einen kostenfreien Einstieg, setzen aber unterschiedliche Limits: Bei Shopware ist die Community Edition auf einen Bruttowarenwert (GMV) von maximal 1 Mio. € pro Jahr begrenzt, bei JTL ist in der Community Free Edition der Shop auf 500 Artikel limitiert. Sobald diese Grenzen erreicht werden, wechseln Händler in kostenpflichtige Tarife – und hier zeigen sich deutliche Unterschiede:

Shopware setzt bei seinen kommerziellen Plänen (Rise, Evolve, Beyond) auf ein hybrides, umsatzbasiertes Modell: Eine feste monatliche Grundgebühr wird mit einer variablen Komponente kombiniert, die sich am Bruttowarenwert orientiert. Steigt der Umsatz, steigen auch die Kosten – Retouren werden dabei nicht vom GMV abgezogen, was gerade in Branchen mit hohen Rücksendequoten wie der Modeindustrie zu spürbaren Mehrkosten führen kann. Die Warenwirtschaft ist nicht enthalten, sodass für zentrale Prozesssteuerung häufig ein zusätzliches ERP-System benötigt wird, das weitere Kosten verursachen kann. Auch für Marktplatz-Anbindungen wie Amazon oder eBay fallen bei Shopware in der Regel Zusatzkosten an.

JTL verfolgt dagegen ein fixpreisorientiertes Modell mit klarer Kostenstruktur. In den Tarifen Start, Advanced und Pro sind sowohl der JTL-Shop als auch die vollwertige JTL-Wawi enthalten – und das zu monatlich festen Preisen, unabhängig vom erzielten Umsatz. Zusätzliche Kosten entstehen nur, wenn weitere Module wie JTL-WMS für die Lagerverwaltung oder JTL-Packtisch+ für den Warenausgang benötigt werden. Diese sind preislich überschaubar, transparent und nicht an das Auftragsvolumen gekoppelt. Lediglich bei der Anbindung externer Marktplätze fallen Gebühren pro Auftrag an – entweder im Kontingent oder einzeln.

Zielgruppen & Anwendungsfälle


Welches System das richtige für Dich ist, hängt nicht allein von den Kosten ab – sondern vor allem von Deinen Zielen, der Größe Deines Unternehmens und Deinen internen Prozessen. Am Ende entscheidet nicht das technisch „überlegenere“ System, sondern das, das sich am besten in Deine Strategie und Arbeitsweise einfügt.

Shopware richtet sich an Händler, die bereit sind, in eine flexible, moderne und leistungsfähige E-Commerce-Plattform zu investieren. Die modulare Architektur und die integrierten Tools machen Shopware besonders interessant für:

  • Wachstumsstarke Unternehmen mit internationalen Ambitionen: Mehrsprachigkeit, Multishop-Strukturen und Headless-Architektur sind direkt integrierbar, erfordern jedoch häufig Agenturunterstützung und höhere Budgets.
  • Projekte mit hohem Individualisierungsbedarf: Shopware ist offen für komplexe Setups mit angebundenen Drittsystemen, Custom-Themes und tiefgreifenden Erweiterungen – ideal, wenn Prozesse sehr spezifisch abgebildet werden sollen.
  • Händler mit technischer Infrastruktur im Unternehmen: Wer über interne Entwicklerteams oder IT-Dienstleister verfügt, kann die Vorteile der API-first-Architektur optimal ausschöpfen und das System tief in die bestehende IT-Landschaft integrieren.

JTL überzeugt durch eine durchdachte Verzahnung von Shop und Warenwirtschaft. Viele Funktionen, die bei anderen Systemen nur über zusätzliche Tools abbildbar sind, bringt JTL standardmäßig mit – besonders durch die JTL-Wawi. Dadurch eignet sich das System besonders für:

  • Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bis hin zu Enterprise-Projekten: Der günstige Einstieg über die Community Free Edition und die Skalierbarkeit der Plattform machen JTL sowohl für kostenbewusste Händler als auch für größere Projekte mit komplexen Anforderungen interessant.
  • Prozessorientierte Händler: Wer Lager, Versand, Bestände und Aufträge zentral steuern möchte, findet in der JTL-Wawi ein leistungsstarkes Tool. Die direkte Anbindung an den Shop reduziert doppelte Datenpflege und sorgt für Effizienz im Alltag.
  • Multishop- und Marktplatzbetreiber: Bis zu drei eigenständige Shops lassen sich ab JTL Pro Edition zentral verwalten – ergänzt durch JTL-eazyAuction für zahlreiche Marktplätze wie Amazon, eBay, Kaufland & Co.
  • Unternehmen, die Wert auf kalkulierbare Kosten legen: Viele essenzielle Funktionen sind bereits im Standard enthalten. Plugins werden in der Regel einmal jährlich lizenziert, was die laufenden Kosten planbarer und transparenter macht.

Fazit:
Shopware und JTL bedienen unterschiedliche Anforderungen. Shopware eignet sich besonders für Händler mit komplexen Anforderungen und hohem Individualisierungsgrad. JTL bietet eine praxisnahe, integrierte Lösung mit starker Prozessunterstützung, klaren Kostenstrukturen und ist sowohl für KMU als auch für große Enterprise-Projekte eine überzeugende Wahl. Entscheidend ist, welches System sich besser an Deine Prozesse anpasst – nicht umgekehrt.

Übersicht & Fazit


Alle Vor- und Nachteile auf einen Blick


Shopware
+ modernes Backend mit vielen Funktionen
+ visueller Editor für CMS-Anpassungen (Erlebniswelten)
+ API-first, headless-fähig; gute Skalierbarkeit
+ Großes Plugin-Ökosystem
+ starkes internationales Partnernetzwerk
+ Flexible Mehrsprach-/Multishop-Setups über Verkaufskanäle
+ Cloud-Optionen (SaaS/PaaS)
+ Viele Marktplatzanbindungen über MultichannelConnect
+ Regelmäßige Rleases, aktive Roadmap, neue Features (inkl. KI)

- vergleichsweise hohe Grundkosten (Grundgebühr + umsatzbasierte Komponente)
- keine native Wawi; oft zusätzliches ERP nötig
- zusätzliche Blöcke für Erlebniswelten häufig hochpreisig
- generell eher tendeziell hochpreisigere Plugins/Erweiterungen als JTL
- Häufige Updates -> Test-/Wartungsaufwand
- B2B-Funktionen nur in höheren Plänen

JTL
+ voll integriertes Warenwirtschaftssystem (JTL-Wawi)
+ zentrale Prozess-/Datensteuerung
+ Fixpreis-Tarife für Shop + Wawi -> planbare laufende Kosten
+ viele Kernanbindungen kostenfrei (z.B. PayPal, JTL-Shippinglabels für DHL & co.)
+ Effiziente Mersprach-/Multishop-Pflege in der Wawi (bis zu 3 Shops ab JTL Pro; unendlich viele Sprachen)
+ Marktplatzanbindungen (Amazon, eBay, TikTok) tief integriert mit transparenten auftragsbasierten Gebühren
+ starker visueller Editor für Content mit einfacher Handhabung (OPC)
+ Große Template-Auswahl 
+ stabilere Update-Politik; längere Plugin-Kompatibilität
+ Performancevorteil durch Trennung von Shop/ERP
+ Starke DACH-Community (Guide, Forum, YouTube, Stammtische)
+ umfangreiche Statistiken in der JTL-Wawi (Einkaufskosten, Gewinne, etc.)

+/- viele Aufgaben Wawi-zentriert

- Shop-Backend weniger modern
- Offizeilles Hosting bequem, aber weniger flexibel (z.B. kein SSH)
- sehr headless/hochindividuelle Szenarien weniger "out of the box" als Shopware

Unser Fazit


Die Wahl des passenden Shopsystems ist eine strategische Entscheidung – und sollte nicht nur auf Basis einzelner Funktionen oder kurzfristiger Trends getroffen werden. Es geht darum, ein System zu finden, das zu Deinen Prozessen passt, Deine Ziele unterstützt und langfristig mit Deinem Unternehmen mitwachsen kann.

Shopware und JTL bieten dafür zwei unterschiedliche Wege – beide mit Stärken, beide mit Potenzial. Die Entscheidung liegt nicht darin, welches System "schöner" ist, denn mit beiden lassen sich hochprofessionelle Onlineshops realisieren. Die wahre Frage ist, welche Architektur und welche Geschäftsphilosophie zu Deinem Unternehmen passt.

Shopware: Der flexible Baukasten für maximale Freiheit

Shopware positioniert sich als offene, technologisch moderne E-Commerce-Plattform. Die Stärke liegt in der enormen Flexibilität: Dank API-first-Ansatz, einem großen internationalen Partnernetzwerk und häufigen Updates mit neuesten Features kannst Du nahezu jedes Geschäftsmodell abbilden. Du bekommst einen hochflexiblen Baukasten, den Du nach Deinen Vorstellungen formen kannst.

Diese Freiheit hat jedoch ihren Preis – sowohl finanziell als auch im Hinblick auf die Komplexität. Das umsatzbasierte Preismodell und die Tatsache, dass zentrale Geschäftsfunktionen (wie die Prozesssteuerung über ein ERP, B2B-Features oder die Marktplatzanbindung) oft über aufwendige oder teure Zusatzlösungen abgebildet werden müssen, erfordern ein entsprechendes Budget und oft auch eigene Entwicklerressourcen.

JTL: Die integrierte Schaltzentrale für maximale Effizienz

JTL verfolgt den Ansatz eines hocheffizienten, integrierten Ökosystems. Das Herzstück ist nicht der Shop, sondern die JTL-Wawi – eine leistungsstarke, zentrale Steuerungsinstanz für alle Deine Unternehmensprozesse. Viele erfolgskritische Funktionen, die bei anderen Systemen teure Add-ons sind (z.B. B2B-Funktionen, Anbindung von Versanddienstleistern, Multishop-Fähigkeit), sind hier bereits im Kern enthalten.

Der Vorteil liegt in der enormen Prozesseffizienz und der transparenten Kostenkontrolle. Du erhältst ein System, das "out of the box" auf die realen Bedürfnisse eines Händlers zugeschnitten ist. Die Kehrseite ist, dass Du Dich auf die JTL-Architektur einlässt – eine bewusste Entscheidung für Effizienz und Stabilität statt für maximale technologische Offenheit.

Welcher Weg ist Deiner?

Stelle Dir also die entscheidenden Fragen:

  • Willst Du eine offene Plattform, die Du mit Entwickler-Ressourcen und Budget zu Deiner individuellen Vision formst?

  • Oder suchst Du ein hocheffizientes Ökosystem, das Dir von Anfang an stabile, integrierte Prozesse und volle Kostenkontrolle bietet?

Je klarer Du Deine Anforderungen kennst, desto leichter wird die Entscheidung. Genau dabei unterstützen wir Dich. Als erfahrene Agentur helfen wir Dir nicht nur bei der Auswahl des Systems, sondern begleiten Dich auf Wunsch auch bei der Einrichtung, der Migration und der technischen Umsetzung.

Du willst herausfinden, welches System zu Deinem Geschäftsmodell passt? Dann sprich mit uns – wir nehmen uns Zeit für Deine Fragen.

Häufig gestellte Fragen


Der fundamentale Unterschied liegt in der Architektur. Shopware ist eine E-Commerce-Plattform, bei der der Onlineshop im Mittelpunkt steht. Eine Warenwirtschaft (ERP) ist ein optionales, extern angebundenes System. JTL ist im Kern ein Warenwirtschaftssystem (JTL-Wawi), bei dem der Onlineshop ein fest integrierter Verkaufskanal ist. Diese Unterscheidung beeinflusst alles – von den Prozessen über die Kosten bis hin zur Bedienung.


Für die meisten kleinen und mittleren Unternehmen ist JTL die kostengünstigere Lösung. Das liegt am transparenten Preismodell ohne Umsatzbeteiligung. Die Kosten für den JTL-Shop sind fix. Bei Shopware hingegen sind die Kosten an den Bruttoumsatz (GMV) gekoppelt. Das bedeutet: Je erfolgreicher Du bist, desto teurer wird die Plattformlizenz.


Für den Start nicht zwingend, aber für ein professionelles und skalierbares Geschäft ist ein ERP-System praktisch unerlässlich. Ohne ERP werden Prozesse wie Lagerhaltung, Versand und Bestellabwicklung schnell unübersichtlich und ineffizient. Bei JTL ist diese zentrale Komponente von Anfang an kostenlos enthalten.


Ein Systemwechsel ist bei beiden Plattformen ein strategisches Projekt, kein einfacher Kopiervorgang. Obwohl beide Systeme Tools für den Datenimport anbieten (z.B. Shopware Migration Assistant, JTL-Ameise), müssen Prozesse, Designs und individuelle Funktionen auf der neuen Architektur neu aufgebaut werden. Eine saubere Planung und die Unterstützung durch eine erfahrene Agentur sind für einen reibungslosen Übergang entscheidend.


Ja, beide Systeme sind eine sichere Investition. Sie werden von starken Unternehmen in Deutschland entwickelt und kontinuierlich modernisiert. Sie verfolgen jedoch unterschiedliche Schwerpunkte: Shopware legt den Fokus stark auf die Weiterentwicklung der E-Commerce- und Frontend-Technologien (z.B. KI-Features). JTL konzentriert sich auf die Optimierung der Backend-Prozesse und die Effizienz der Warenwirtschaft.


Shopware lohnt sich für design- und markenorientierte Unternehmen, die eine hochflexible Frontend-Lösung suchen, internationale Ambitionen haben und bereit sind, höhere, umsatzabhängige Kosten für die Plattform zu tragen.

JTL lohnt sich für prozessorientierte Händler (vom KMU bis zum großen Unternehmen), die eine effiziente, zentrale Steuerung über eine starke Warenwirtschaft benötigen, Wert auf kalkulierbare Kosten legen und im Multichannel-Handel stark aufgestellt sein wollen.


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